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CONSUL GENERAL

"Atomkraft – ja bitte? Umweltpolitischer Bewusstseinswandel seit Kyoto"
Generalkonsul Eric Nelson

München, 15. Januar 2008
Es gilt das gesprochene Wort

Ein Unternehmen senkt im Jahr 2008 seinen CO2-Ausstoß auf Null.
Eine Stadt stellt alle 1400 Straßenlaternen auf energiesparende Leuchtdioden um.
Ein Land hat weltweit die meisten Fahrzeuge mit Hybridantrieb.

Liebe Gäste,
diese drei Initiativen für Klimaschutz und Energieeinsparung sind innovative Beispiele aus meinem Heimatland.
Das Unternehmen, das energiepolitische Ziele zur Firmenphilosophie erklärt hat, kennen Sie alle:
Es ist Google.
Google investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in erneuerbare Energien für den Betrieb der eigenen Rechen-Zentren, aber auch für den Weiterverkauf. Das Unternehmen hat also nicht nur die Ökologie, sondern auch die Ökonomie im Visier.

Die Stadt Ann Arbor im US-Bundesstaat Michigan rüstet ihre gesamte Straßenbeleuchtung auf Leuchtdioden um und spart dadurch im Jahr hundert Tausend Dollar ein. Andere Städte haben sich dieser Initiative bereits angeschlossen.

Das Land der meisten Fahrzeuge mit Hybridantrieb ist Kalifornien. Übrigens ist Kalifornien das Land mit der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die einer globalen Lösung bedarf.
Darin ist sich die Welt einig.

Die USA glauben jedoch nicht an einen “one size fits all” Ansatz.
Wir setzen auf freiwillige Initiativen statt verbindlicher Vorschriften.
Wir wollen über kleinere Netzwerke effektive Lösungen erreichen.

So haben zum Beispiel die USA im “Major Economies Process” im September letzten Jahres die 17 wichtigsten Volkswirtschaften an den Verhandlungstisch gebracht. Diese Länder sind für 80 Prozent des Klima-Problems verantwortlich. Diese 17 Länder finden sicherlich schneller Lösungen als die 190 Länder der UN-Konferenzen. 
Lösungen, die innovativ und lukrativ sind.
Lösungen, die praktikabel und flexibel sind.
Lösungen, die wegweisend und wegbereitend sind.
Gleichzeitig unterstützen die USA aber auch ganz aktiv den Klimaschutz-Prozess der Vereinten Nationen über das Jahr 2012 hinaus. Die Klimaschutzkonferenz in Bali brachte die Schwellenländer China und Indien mit ins Boot. Das war ein äußerst wichtiger Schritt für eine globale Lösung bei der Reduzierung der Treibhausgase. 
Die amerikanische Klima- und Energiepolitik setzt nicht so sehr auf Beschränkungen, sondern vorrangig auf Anreize für die Wirtschaft. 
Die Wirtschaft bekommt Impulse.
Sie verwirklicht Ideen.
Investitionen kurbeln den Arbeitsmarkt an.
Schließlich ist pragmatischer Optimismus, gepaart mit innovativem Geschäftssinn, immer schon ein amerikanisches Leitmotiv gewesen. 

Die Effizienz energiepolitischer Maßnahmen der USA wird in Europa oft unterschätzt. Viele positive Ergebnisse im Klimaschutzbereich sind kaum bekannt.
So verzeichneten die USA im Jahr 2006 ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent, konnten aber gleichzeitig ihre CO2-Emissionen um 1,3 Prozent reduzieren.
Klimaschutz und Wirtschaftswachstum schließen sich also keineswegs aus. Ganz im Gegenteil.
Der Klimaschutz braucht die Wirtschaft.
Die Wirtschaft braucht den Klimaschutz.

Amerika setzt auf einen Energie-Mix, der alle Bereiche der Wirtschaft mit einbezieht.
Präsident Bush betonte dazu: “We must continue changing the way America generates electric power through even greater use of cleaner coal technology, solar and wind energy, and clean safe nuclear power.”


Warum funktioniert das “one size fits all” – Prinzip denn eigentlich nicht in Amerika?   
Im Vergleich zu Europa haben wir eine sehr dezentralisierte Regierung. Die Einzelstaaten kochen gerne ihr eigenes Süppchen.
Hier in Bayern haben Sie ja sicher dafür volles Verständnis.
Gerade auf einzelstaatlicher und auf lokaler Ebene entstehen in den USA in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen die innovativsten Lösungen -- sozusagen Initiativen mit Hybridantrieb: Der Einzel-Staat oder die Stadt machen die Klimaschutzvorgabe, die Wirtschaft ist dann für die Umsetzung zuständig.  
Passt, sitzt und hat – saubere – Luft!
Ein gelungenes Konzept mit überzeugenden Ergebnissen.
Ein Konzept, für das wir uns erwärmen können, ohne die Erde noch weiter aufzuheizen.

Liebe Gäste, danke für Ihr Interesse an diesem hochaktuellen Thema.  Es ist für unsere beiden Länder so lebens- und überlebenswichtig.
Ich freue mich auf fachkundige Beiträge unserer beiden Diskutanten:
Molly Hall ist Beraterin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Dr. Jeanne Rubner ist außenpolitische Redakteurin der Süddeutschen Zeitung.
 
Ich danke Ihnen.

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