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28. Mai 2008, Update 19:56

Nepal zur Republik erklärt

Die verfassungsgebende Versammlung hat in Nepal die 240 Jahre alte Monarchie abgeschafft und den Himalayastaat zur Republik erklärt.

Nepalesen feiern das Ende der Monarchie und den Beginn der Republik.
Nepalesen feiern das Ende der Monarchie und den Beginn der Republik.

Die Versammlung fasste den Beschluss zu Beginn ihrer konstituierenden Sitzung in Kathmandu. «Dies ist der Tag, an dem mein Traum wahr geworden ist», sagte der scheidende Übergangs-Premierminister Girija Prasad Koirala, als die Sitzung schliesslich begann. «Die ganze Welt blickt auf uns.» Der Beginn der historischen Sitzung hatte sich wegen eines Streits zwischen den Parteien um über zehn Stunden verzögert.

Die Ausrufung Nepals zur jüngsten Republik der Welt ist ein Erfolg für die einstigen maoistischen Rebellen, deren Präsenz viele rote Fahnen bei Kundgebungen in der Hauptstadt zeigten. «Lang lebe die Republik!» riefen die Demonstranten.

Der König werde 15 Tage Zeit bekommen, den Palast in der Hauptstadt Kathmandu zu räumen, erklärte Bimalendra Nidhi, ein Vertreter der nepalesischen Kongresspartei nach Gesprächen mit den Maoisten.

In den vergangenen Tagen wurden Forderungen laut, König Gyanendra sofort aus dem Palast zu jagen, notfalls mit Gewalt. Um eine solche Eskalation zu vermeiden, wollte man dem König nun offenbar noch mehr Zeit geben. Die Shah-Dynastie regierte den Himalayastaat seit 239 Jahren. Die ehemaligen maoistischen Rebellen unter der Führung Prachandas, die bei der Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung die meisten Sitze gewannen, forderten seit Jahren die Abschaffung der Monarchie. Sie werden vermutlich die erste Regierung der neuen Republik stellen.

(cpm/bru/ap/sda)

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© Tamedia AG  – Quellen: tagesanzeiger.ch – Agenturen  –  Kontakt
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